TTM-BW

Unsere Erfolge

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Unsere Zahlen der letzten vier Jahre sprechen für sich:
  • Erreichte Betriebe und KMU: über 5.000 pro Jahr
  • Beratungen: knapp 750 pro Jahr
  • Initiierte Kooperationen zwischen Forschungseinrichtungen und KMU: 115 pro Jahr
  • Initiierte Kooperationen zwischen Unternehmen: 110 pro Jahr
Die Erfolge des Technologietransfers lassen sich nicht nur in Zahlen ausdrücken, sondern auch anhand von 150 veröffentlichten Referenzbeispielen belegen. Diese Kooperationsprojekte wurden häufig mit Preisen ausgezeichnet und zeigen die Bandbreite unserer baden-württembergischen Technologielandschaft.
In unserer Reihe Technologietransfer “made in Baden-Württemberg” berichten UnternehmerInnen, ErfinderInnen, WissenschafterInnen und unsere TechnologietransfermanagerInnen aus der Praxis und zeigen wie vielschichtig Technologietransfer aussehen kann. Erfahren Sie welche Angebote für die verschiedenen Player nützlich waren. Bei Fragen nehmen Sie jederzeit mit uns Kontakt auf, gerne vernetzen wir Sie auch miteinander.

01.11.2021 – Kooperationen führen nachweislich zu mehr Innovationen (1,2). Insbesondere bei KMU sind oftmals die finanziellen und personellen Mittel für neue und innovative Projekte limitiert. Kooperationspartner zur Realisierung und Umsetzung spielen daher eine zunehmend wichtigere Rolle, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Transfereinrichtungen helfen den Unternehmen die richtigen Kontakte zu finden und unterstützen dabei das richtige Netzwerk zu passenden Technologieakteuren aufzubauen. Im ersten Schritt gilt es auch die Hemmnisse für eine Zusammenarbeit mit Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen oder anderen Unternehmen abzubauen und Vertrauen zu schaffen. Der Technologietransfermanager Markus Hofmann der IHK Ostwürttemberg zeigt, wie das mit einer schrittweisen Vorgehensweise gelingen kann. Er unterstützt an verschiedenen Stellen entlang des Technologietransferprozesses und hilft dabei die Anbahnung für Kooperationen planmäßiger und erfolgreicher zu gestalten (3).
Praxis-Tipp 1: IN 5 SCHRITTEN ZUR ERFOLGREICHEN KOOPERATION
“1. Identifikation des Problems und Formulierung der Projektidee
Die Projektidee und die zu erreichenden Ziele werden in einer Projektskizze festgehalten. Notiert werden erste Gedanken zu Inhalten, Methoden, Zielgruppen, Zeitraum u. ä.. Formate wie das Marktscout-Programm des digiZ Ostwürttemberg oder das TRIZ-Netzwerk helfen dabei, systematisch innovative Ideen zu generieren.
2. Kooperationspartnersuche
Welche Partner aus Wirtschaft und/oder Wissenschaft kommen in Frage? Test der „Kooperationsfähigkeit“: Stimmen die Interessen, Wertvorstellungen, Ziele überein? Wie schnell und mit welchem Aufwand können die festgelegten Ziele erreicht werden? Gibt es Ausschlusskriterien?
3. Regeln der Zusammenarbeit erarbeiten
Verantwortungs- und Aufgabenbereiche definieren. Erwartungen hinsichtlich Projektmanagement, Ergebnisverwertung, Vergütung, Geheimhaltung u.ä. frühzeitig diskutieren und fixieren. Klare Arbeitspakete schnüren.
4. Vertragliche Vereinbarung der Kooperation
Gegebenenfalls unter Einbeziehung von Rechtsexperten.
5. Umsetzung und Verwertungsstrategie
Regelmäßiges Controlling: Ist die bisherige Vorgehensweise geeignet, um die Projektziele zu erreichen? Ist man mit dem Projekt im Zeitplan? Ggfs. Anpassungen zur Optimierung vornehmen. Wie kann die realisierte Idee dann verwertet werden?”
Praxis-Tipp 2: DIGIZ-MARKTSCOUT- PROGRAMM
“Das Marktscout-Programm des digiZ Ostwürttemberg hat die digitale Transformation im Fokus. Die Teilnehmer erhalten über verschiedene Projektstufen hinweg einen konkreten Leitfaden für eigene Digitalisierungsvorhaben. In Workshops erarbeiten sie individuelle Lösungen für digitale (Service-)Produkte und die dafür notwendigen digitalen Prozesse. Dabei werden Ideen generiert und Digitalisierungspotenziale erarbeitet. Als Ergebnis entsteht ein konkreter Prozessplan zur Digitalisierung in den jeweiligen Unternehmen. Darauf aufbauend kann der IHK-Technologietransfer bei der Suche nach potentiellen Umsetzungspartnern sowie in Frage kommender Fördermöglichkeiten unterstützen.”
Praxis-Tipp 3: TOP-WISSENSCHAFT
“Für Forschungskooperationen gibt es viele gute Gründe. Die IHK-Plattform TOP-Wissenschaft bietet umfangreiche Recherchemöglichkeiten für Unternehmen, die Kooperationspartner aus der Wissenschaft suchen. TOP-Wissenschaft bietet zudem einen Überblick über wissenschaftliche Einrichtungen, die an Kooperationen mit der Wirtschaft interessiert sind. Praxisorientierte Institute präsentieren sich unter www.top-wissenschaft.de mit ihren Profilen, Forschungsschwerpunkten, Technologietransfer- und Kooperationsangeboten sowie mit ihrer technischen Ausstattung.”
Praxis-Tipp 4: MIT FÖRDERGELDERN KOOPERATIONEN PUSHEN
“Wer von Innovationen und der Entwicklung neuer Produkte, Verfahren und Dienstleistungen spricht, muss auch die dafür notwendigen finanziellen Mittel in Betracht ziehen. Werden die Fördervoraussetzungen erfüllt, können Fördermittel und Finanzierungshilfen beansprucht werden. Insbesondere dann, wenn die Vorhaben in Kooperation durchgeführt werden. Entscheidend ist, bei der Vielzahl an Programmen den Überblick zu behalten. Die Innovations- und Technologieberatung der IHK Ostwürttemberg ist „Lotse“, damit Unternehmen schneller, effizienter und mit größeren Erfolgsaussichten an die Fördergelder kommen können.”
Vielen Dank Markus für die Zusammenstellung der verschiedenen Tipps rund um den Technologietransfer.
Quellen
1 Investitionen baden-württembergischer Unternehmen in Forschung und Entwicklung, BWIHK, 06/2019
2 Innovationstreiber Kooperation – Chancen für den Mittelstand, DLR, 03/2013
3 IHK-Magazin IHK-Wissens- und Technologietransfer: Innovationen durch Kooperationen, IHK Ost-Württemberg, 28. Ausgabe 10 / 2021
Kontakt
Markus Hofmann
Technologietransfermanager der IHK Ostwürttemberg
Dr. Ulrike Bolz (Marketing und Öffentlichkeitsarbeit)
Projektmanagerin Baden-Württembergischer Technologietransfer
IHK Reutlingen
01.10.2021 – Der Technologietransfer Baden-Württemberg hat zum Ziel Unternehmen und die Forschungslandschaft zu vernetzen und die neu entwickelte Techniken und Technologien in den Markt zu bringen. In der Region Karlsruhe mit einer sehr hohen Dichte an Forschungsinstitutionen warten viele dieser neuartigen Technologien auf ihre wirtschaftliche Verwertung. Der Technologietransfer Karlsruhe, ein Zusammenschluss der Wirtschaftsförderung und der Handwerkskammer der Stadt Karlruhe, hat es sich auf die Fahne geschrieben insbesondere auch das Handwerk in die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft zu integrieren. Aus gut aufgestellten Netzwerken sind in der Zwischenzeit starke branchenbezogene Cluster und Kompetenznetzwerke entstanden. Veranstaltungsformate, wie Energy 4U und Technology 4U spielen bei der Vernetzung der Akteure oftmals initial eine entscheidende Rolle.
Andrea Bühler, Technologietransfermanagerin bei der Wirtschaftsförderung Karlsruhe berichtet über ihre Tätigkeit und wie sie gemeinsam mit Unternehmen, Handwerksbetrieben und Kommunen neue Dienstleistungen und Geschäftmodelle im Bereich Stadtplanung und Bau entwickelt. Ihre Schwerpunkte sind dabei Energieinnovationen, Contracting-Modellierung zum Austausch, An- und Verkauf von Energie und smarte Quartiere. Unternehmen, wie innovativSchmid sind leuchtende Beispiele für einen gelungenen Technologietransfer. Ein kompletter Werdegang im Bereich der Kalt-Wärme-Netz-Technologie vom Patent über die Marktreife bis zu neuen Dienstleistungen ist entstanden. Technologietransfermaßnahmen von Beratung zu Patentrechten über Fördermittel und Kooperationsvermittlung kamen zum Tragen.
Best Practice Technologietransfer Karlsruhe
Bild: Arnold Schmid, Geschäftsführer innovativSchmid und Andrea Bühler, Technologietransfermanagerin der Wirtschaftsförderung Karlsruhe
Andrea Bühler wurde im Rahmen der Nachhaltigkeitstage Baden-Württemberg 2021 von Dr. Klaus Reichert, Unternehmensberater und Businesscoach für Innovationen interviewt. Gemeinsam moderieren sie die monatliche Veranstaltungsreihe Technology 4U Digital des Technologietransfers Karlsruhe.
Hören Sie hier die Podcast-Folge Andrea Bühler über Technologietransfer bei Energiethemen:
Kontakt
Andrea Bühler
Technologietransfermanagerin der Wirtschaftsförderung Karlsruhe
Dr. Ulrike Bolz (Marketing und Öffentlichkeitsarbeit)
Projektmanagerin Baden-Württembergischer Technologietransfer
IHK Reutlingen


01.09.2021 - Die Brauwerkstatt der Klosterinsel Reichenau hat sich inzwischen in der Bodensee-Region und auch darüber hinaus einen Namen gemacht. Sie ist bekannt für ihre leckeren Bierkreationen. Das junge Unternehmen setzt auf handwerklich gebrautes Bier und eine Erlebnisbrauerei, um eigenes Bier mit eigenem Label zu brauen. Wieder möchte Inselbier trotz schwieriger Zeiten ein weiteres positives Zeichen setzen und gemeinsam mit interessanten Akteuren aus der Bodensee-Region neue Perspektiven schaffen, um noch lokaler und noch nachhaltiger unter Beteiligung von verschiedensten Kooperationspartnern und der Öffentlichkeit zu werden. Auch bei der Weiterentwicklung der eingesetzten Brauerei-Technologie ist Ressourcenoptimierung in der Zielsetzung. Wir haben mit Sigrun Bundschuh, einer der GründerInnen von Inselbier gesprochen.
Frau Bundschuh, bitte stellen Sie Ihr neuestes Projekt bei Inselbier vor?
Bei unserem neuesten Projekt geht es um das erste Bio Alkoholfrei vom Bodensee. Es ist tatsächlich das erste alkoholfreie Bodensee-Bio-Bier überhaupt und wird zudem mit 100 % lokalen Rohstoffen gebraut werden: Wasser aus dem Bodensee, Gerste aus dem Hegau und Hopfen aus Tettnang. Bei diesem Projekt setzen wir auch zum ersten Mal auf finanzielle Unterstützung durch die Öffentlichkeit in Form von Crowdfunding und Patenschaften.
Team Inselbier im Hopfengarten
Bild 1: Das Team von Inselbier auf dem neuen Hopfenacker auf der Reichenau. Von links: Juliana Woern, Braumeister Benedikt Wabnig, Sigrun und Thomas Bundschuh
Gibt es noch weitere Besonderheiten?
Ja, mit diesem Projekt erreichen wir noch lokaler und damit noch nachhaltiger zu werden, indem wir einen Hopfen-Testanbau auf der Reichenau realisieren. Dadurch werden Perspektiven für junge Gärtner zwischen Tourismus und Hopfenanbau geschaffen. In diesem Sommer bauen wir auch den ersten Biogersten auf ca. 1 ha auf der Klosterinsel in Kooperation mit lokalen Biolandwirten an. Das gab es noch nie: Gerste, Hopfen und Brauwerkstatt im Umkreis von 500 m auf der Klosterinsel!
Für die technische Umsetzung gehen Sie auch neue Wege, wie sehen diese aus?
Wir arbeiten mit dem Hersteller der Entalkoholisierungsanlage, eine kleine Firma aus Württemberg und der HTWG Konstanz zusammen. Die bereits vorhandene Technologie soll so weiterentwickelt werden, dass zum einen der Wasser- und Energieverbrauch optimiert wird und zum anderen kleinere lokale Braustätten Zugang zu dieser Technik erhalten. Mit unserem Konzept wollen wir also andere kleinere Brauereien unterstützen und zu nachhaltigem Wirtschaften anregen, indem auch sie auf regionalen Anbau setzen.
Was würden Sie sagen, was unterscheiden Ihre Biere und Projekte von anderen Brauereien?
Gute Biere machen auch andere - wobei im Bereich der kreativen Biere wie Ales, Stouts, Grüngehopften usw. sind wir doch in weitem Umkreis die einzigen Brauer, die solche Biere ins Zentrum Ihres Bier-Portfolios setzen. Und bei unseren Projekten war und ist es unser Ziel immer herauszufinden, ob es noch regionaler und nachhaltiger geht und dabei auch neue Perspektiven für andere Akteure geschaffen werden können.
Wir würden das gerne so zusammenfassen...
1. wir lieben unsere Biere...
2. wir glauben an die Kraft von Zusammenarbeit und Kooperation...
3. wir träumen davon, Dinge zu verändern und Teil eines guten Veränderungsprozesses zu sein...
4. wir hoffen, dass wir aktive Mitgestalter bei allen unseren Projekten finden.
Bild 2: Braumeister Benedikt Wabnig an der Brauanlage
Ihre Firmenphilosophie „Innovationen und Kooperationen mit Gleichgesinnten für mehr Regionalität und Nachhaltigkeit “ steht bei allen Ihren Projekten im Vordergrund, wie kommt es zu neuen Projektideen?
Projektideen entstehen dadurch, dass wir in anderen Akteuren in der Region nie Konkurrenten sehen, sondern immer nur Chancen etwas gemeinsam zu bewegen. Wir laufen so nicht Gefahr, in eingefahrene Denkmuster und Silodenken zu verfallen. Ideen entstehen im Gespräch, in aller Regel wenn wir Besuch in der Brauwerkstatt haben und die Gäste den Innovationsgeist der Insel schmecken können.
Bei diesem Projekt setzten Sie zur Finanzierung auf Crowdfunding und Beteiligung der Öffentlichkeit, haben Sie auch Fördergelder beantragt?
Wir haben bei ILE Fördergelder beantragt. Der Zeitaufwand war immens und leider waren wir nicht erfolgreich. Die Enttäuschung hinter einem Skaterpark im Ranking zu landen war groß. Bei der Antragsstellung wurden wir durch den Technologietransfer der IHK Hochrhein-Bodensee unterstützt. Ein herzliches Dankeschön gilt Johannes Dilpert, dem dortigen Technologietransferbeauftragten. Darüber hinaus wurden wir zum Thema Geschäftsfeldentwicklung auch durch die IHK Hochrhein-Bodensee beraten.
Neben Ihren Projektpartnern haben Sie in der Zwischenzeit einige Kooperationspartner über die Crowdfunding-Initiative gefunden, wer sind diese?
Wir konnten tatsächlich mehrere regionale Kooperationspartner für unser Projekt gewinnen, u.a. die Stadtwerke Konstanz, die Biomusterregion Bodensee, HegauKorn, das Gärtnercenter Reichenau, Locher-Hopfen Tettnang und der Hopfenanbauerverband Tettnang und natürlich eine Vielzahl von privaten Unterstützern. Das Crowdfunding-Verfahren ist bereits abgeschlossen, wir freuen uns jedoch jederzeit über weitere Unterstützer und bieten der Öffentlichkeit nach wie vor an, im Projekt „Bio Alkoholfrei“ mitzumachen.
Wie ist der aktuelle Projektstand und wann wird das neue Bier auf den Markt gehen?
Die erste Reichenauer Gerste wurde im Juli gedroschen und vor zwei Wochen konnten wir die Entalkoholisierungsanlage erfolgreich in unserer Halle testen. Das alkoholfreie Bier wird es in Kürze auf den Markt kommen.
Wir sind sehr gespannt auf den Geschmack des neuen Bieres, haben Sie noch weitere kreative und innovative Projektideen und Visionen für Ihr Unternehmen?
Aktuell planen wir für unseren Hopfengarten, der mit den eingesäten Blumenwiesen eine tolle Attraktion ist, Verkostungsaktionen und Angebote für Hobbybrauer zum Hopfenernten. Insbesondere auch zur Überwindung der Einbußen durch die Coronapandemie, arbeiten wir gerade auch an interessanten Angebotspaketen (Übernachtung + Event) gemeinsam mit lokalen Hotels.
Ein weiteres wichtiges Projekt für unsere zukünftige Ausrichtung ist der Aufbau von nachhaltigen Vertriebskooperationen mit der Winzergenossenschaft Reichenau und Stahringer Streuobstmosterei zur Erschließung der Märkte v.a. in Richtung Stuttgart.
Frau Bundschuh, vielen herzlichen Dank für das freundliche Interview, insbesondere auch dafür, dass wir in die Welt des Bierbrauens und Ihren Spirit eintauchen durften. Sehr spannend, wie Sie kontinuierlich und nachhaltig Ihre Visionen und Ideen realisieren. Sie zeigen sehr schön, wie wichtig Kooperationen und Technologie-Knowhow für die Fortentwicklung eines jungen Unternehmens ist. Wir wünschen Ihnen für Ihr tolles und kreatives Team alles Gute, für den Launch und die Vermarktung des Bio Alkoholfreien viel Erfolg. Werden Sie nicht müde, neue unkonventionelle Wege zu gehen und das Thema Nachhaltigkeit ins Zentrum ihres Handelns zu stellen!
Kontakt
Technologietransfer der IHK Hochrhein-Bodensee
Johannes Dilpert, Technologietransfermanager
Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Ulrike Bolz
Projektmanagerin Baden-Württembergischer Technologietransfer
IHK Reutlingen


01.08.2021 - Der Einzug der Elektromobilität in die Verkehrswelt und Nachhaltigkeitsthemen, wie die Minimierung von Energieeinsatz oder die Reduzierung des Emissionsausstoßes führen zur ständigen Weiterentwicklung von Fahrzeugen, so auch im Nutzfahrzeugbau. Bei klassischen Kühlfahrzeugen werden die Kälteanlagen über die Fahrzeugmotoren oder zusätzliche Dieselmotoren angetrieben. Diese Antriebstechnologien scheiden im Elektrofahrzeugbau aus und müssen für die Kälteversorgung neu gedacht werden. Gibt es alternative Kältetechnologien für Kühlfahrzeuge – zur Beantwortung diese Fragestellung ist neben Entwicklergeist und Ingenieurskunst auch Technologiewissen gefragt? Genau vor dieser Herausforderung stand der Kühlfahrzeuge-Spezialist Kress Fahrzeugbau GmbH aus dem baden-württembergischen Meckesheim südöstlich von Heidelberg. Wir haben mit Joachim Kress, Geschäftsführer des mittelständischen Familienunternehmens in dritter Generation gesprochen.
Herr Kress, Sie suchten nach einer alternativen Kältetechnologie für Kühlfahrzeuge, wo es doch elektrische Antriebe für Kälteanlagen und –kompressoren gibt?
Ja, diese Möglichkeit des elektrischen Antriebs von Kältekompressoren gibt es tatsächlich. Dadurch würde aber die Fahrzeugbatterie zusätzlich belastet und somit die Reichweite des Elektrofahrzeugs verringert werden. Das wollten wir möglichst vermeiden. Also musste eine Alternative her. Diese sollte einen minimalen Energiebedarf im Fahrbetrieb haben und unabhängig vom Fahrzeugantrieb laufen. Die CO2- und Geräuschemissionen sollten ebenfalls minimal sein.
Bild: Geschäftsführer Joachim Kress des mittelständischen Familienunternehmens Kress Fahrzeugebau GmbH
Nachdem die grundlegenden Projektziele festgelegt waren, wie sind Sie vorgegangen?
Wir hatten schon aus einem früheren Projekt gute Kontakte zur Hochschule Mannheim. In mehreren Gesprächen über die Problematik des Elektroantriebs, wie auch über Probleme der Kälteversorgung von Pharmatransporten, konnten wir schrittweise einen Lösungsansatz herausarbeiten. Die Experten für Phasenwechselmaterialien am CeMOS (Center for Mass Spectrometry and Optical Spectroscopy) der Hochschule Mannheim hatten vielversprechende Erfahrungen.
Das klingt ja sehr spannend, beschreiben Sie Ihren Lösungsansatz und die eingesetzte Technologie näher.
Wir entwickelten ein neues Kühlkonzept, das auf einem Latentwärmespeicher basiert. Latentwärmespeicher, auch Phasenwechsel- oder PCM (phase change material)-Speicher genannt, enthalten ein sogenanntes Phasenwechselmaterial, welches einen Großteil der zugeführten thermischen Energie in Form von latenter Wärme speichern kann. Die gespeicherte Wärme ist verborgen da und solange die Phasenumwandlung des Materials (z.B. von fest nach flüssig) nicht ganz abgeschlossen ist, steigt die Temperatur trotz Wärmezufuhr nicht weiter an. So können in einem kleinen Temperaturbereich rund um den Phasenwechsel sehr große Wärmemengen gespeichert werden. Dieses Prinzip wollten wir uns als Kältetechnologie für unsere Kühlfahrzeuge zu Nutze machen. Zur Umsetzung mussten ein geeignetes Phasenwechselmaterials gefunden werden und seine Verwendung und der Wärmeübergang optimiert werden.
Wie kam der Kontakt zwischen der Hochschule Mannheim zustande?
Der Kontakt zur Hochschule Mannheim kam über die IHK Rhein-Neckar zustande. Wir hatten vor vielen Jahren bei der IHK angefragt und uns nach Möglichkeiten der technologischen Unterstützung erkundigt. Damals ging es um aerodynamische Computersimulationen und -optimierungen. Dadurch kam der Kontakt zu Dr. Thilo Schenk, Innovationsberater der IHK Rhein-Neckar zustande. Er hatte uns persönlich beraten und uns zu den Möglichkeiten des Technologietransfers und Fördermitteln informiert. Damals wurde bereits der Kontakt zur Hochschule Mannheim hergestellt.
Nachdem sich die Kontakte zur Hochschule Mannheim bereits bewährt hatten, wie ging es mit dem Latentwärmespeicher-Projekt weiter?
Dieses Projekt sollte über eine ZIM-Förderung (ZIM: Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand) finanziert werden. Unser Partner an der Hochschule Mannheim war das CeMOS mit seiner Expertise für Phasenwechselmaterialien. Das Institut hatte bereits eine jahrelange Erfahrung mit ZIM-Projekten und übernahm daher auch das Projektmanagement. Als zweiter Partner kam das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ins Spiel. Die Experten dort führten rechnergestützte Simulationen zur Wärmeübertragung und Strömung durch. Dadurch konnten frühzeitig wichtige Erkenntnisse im Entwicklungsprozess gewonnen werden. Mit der XS Groupe hatten wir als dritten Partner, einen französischen Engineering Dienstleister mit an Bord. Die französischen Ingenieure und Techniker hatten eine große Erfahrung auf dem Gebiet von Wärmeübertragung mittels „Heat-Pipes“. Dieses Konzept der „Heat-Pipe“ schien für unser Projekt sehr interessant.
Wie ist der aktuelle Projektstand und wann kommen die ersten Fahrzeuge auf den Markt?
Offiziell ist das ZIM-Projekt abgeschlossen. In der Realität stehen noch verschiedene Aufgaben an, beispielsweise die Durchführung von Versuchen bei wärmeren Außentemperaturen zum Erkenntnisgewinn. Die nächste Messe unserer Branche wird wohl erst nächstes Jahr wieder stattfinden. Hier werden wir das neue Kühlkonzept vorstellen, sprechen aber in der Zwischenzeit bereits mit ausgewählten Kunden über die Möglichkeiten von Feldtests. Ein weiterer wichtiger Schritt bis die ersten Fahrzeuge auf der Straße rollen ist die Optimierung der Fahrzeugfertigung.
Herr Kress, vielen Dank für die vielen Details zur Projektumsetzung, können Sie ein paar Worte zu ihren gewonnenen Erfahrungen mit ZIM und dem Nutzen von Kooperationen sagen.
Forschung und Entwicklung ist natürlich immer mit Rückschlägen verbunden. Wenn Lösungsansätze und Konzepte nicht zum gewünschten Ziel führen, müssen immer wieder alternative Wege gefunden werden. Aber dadurch lernt man als Unternehmen und als Entwickler viel dazu und kommt dem Ziel näher. Grundsätzlich ermöglicht ZIM Entwicklungsprojekte, die ohne diese Förderung sicherlich sehr viel schwerer umzusetzen wären. Neben dem finanziellen Aspekt liegt der Nutzen vor allem auf der Ebene des Wissenstransfers. Durch die Kooperation mit den Hochschulen hatten wir Zugang zu einem sehr breiten Expertenwissen. Das ist wirklich ein großer Vorteil.
Gibt es etwas was Sie anderen Unternehmen auf den Weg geben können, wenn Sie sich für ZIM entscheiden?
Durch die verschiedenen Partner sind natürlich auch verschiedene Interessen und Prioritäten im Spiel. Daher ist es wichtig, vorab unter den Partnern die Ziele und Prioritäten klar zu definieren. Die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Partner im Fördergeschäft macht die Umsetzung, speziell im administrativen Bereich, sehr viel einfacher. Mit dem CeMOS hatten wir Experten auf vielen Feldern im Projekt. Als Routiniers im Fördergeschäft kennen sie auch die unternehmerische Denkweise. Das hat gut funktioniert.
Vielen Dank, Herr Kress für die spannenden Einblicke in die Entwicklung der neuesten Kühlfahrzeuge-Generation. Für eine reibungslose Markteinführung Ihrer neuen Elektrokühlfahrzeuge wünschen wir Ihnen viel Erfolg.
Das Best Practice der Kress Fahrzeugbau GmBH zeigt sehr schön, wie die verschiedenen Ebenen des Technologietransfers, wie Beratung zu Technologien und Förderprogrammen, Kooperationsanbahnung und –vermittlung und Projektumsetzung mit Hilfe von Fördermitteln ineinander greifen können. Technologietransfer findet tatsächlich dort statt, wo Wissen und Expertise in andere Bereiche fließen. Ausgangspunkt für das ZIM-Verbundprojekt waren in diesem Fall die Beratung durch den Technologietransfers der IHK Rhein-Neckar, die in einer Kooperationsanbahnung mit der Hochschule Mannheim und zu einem neuen Lösungsansatz, einer Kältetechnologie ohne elektrischen Antrieb“ führte. Die Umsetzung des Projektes erfolgte neben der Beteiligung des CeMOS der Hochschule Mannheim mit zwei Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft über eine Förderung des Mittelstandsprogramm ZIM. Die Projektmanagementerfahrung bei ZIM und das breite Expertenwissen der beteiligten Partner waren bei der Durchführung von entscheidender Bedeutung.
Kontakt:
Technologietransfer der IHK Rhein-Neckar
Dr. Thilo Schenk, Innovationsberater und Martin Preil, Technologietransfermanager
Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Ulrike Bolz
Projektmanagerin Baden-Württembergischer Technologietransfer
IHK Reutlingen


01.07.2021 – Corona ist nicht nur Krisentreiber, sondern bietet auch vielen Unternehmen vielfältige Chancen. Zahlreiche Produkte sind förmlich durch die Decke gegangen oder gar erst auf Grund der Pandemie entwickelt worden. Bekannteste Produktbeispiele hierfür sind Corona-Masken und -Testkits. Neben gesteigerter Produktnachfrage und innovativen Neuentwicklungen profitierten Unternehmen auch von dem Druck sich in kürzester Zeit der Digitalisierung zu öffnen.
Dieses Mal sprach unsere Technologietransfermanagerin Stefanie Rau von der IHK Region Stuttgart in unserer Reihe Technologietransfer "made in Baden-Württemberg" online mit Klaus Marcu, Gründer von gastguard und Eventbetreuer bei Klaus Marcu Eventbetreuung.
Bild: Klaus Marcu, Kreativer Kopf und Gründer von gastguard in Ludwigsburg
Er berichtet, wie die Nachfrage nach seinem neuen Produkt, einem hygienischen Besteckkasten, während der Corona-Zeit stark zugenommen hat und wie auch er verschiedenste Prozesse in seinem Unternehmen digitalisieren musste. Die Produktidee für die hygienische Besteckausgabe für das Hotel- und Cateringgewerbe war bereits 2007 geboren und wurde im Zeitraum 2014 bis 2020 mit Unterstützung des Technologietransferangebots der IHK Region Stuttgart sukzessive realisiert. Es wurden unter anderem Kontakte zu Forschungseinrichtungen hergestellt und zu Förderprogrammen beraten, um die Entwicklung des Produktes voranzubringen. Auch 2021 konnte die IHK wieder helfen, als geklärt werden musste, ob Unternehmen sich den hygienischen Besteckkasten durch die Überbrückungshilfe fördern lassen können.
Sehen Sie das gesamte Online-Interview mit Klaus Marcu, Gründer von gastguard.
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Kontakt
Stefanie Rau
Technologietransfermanager der IHK Region Stuttgart
Dr. Ulrike Bolz (Marketing und Öffentlichkeitsarbeit)
Projektmanagerin Baden-Württembergischer Technologietransfer
IHK Reutlingen

01.06.2021 - Kooperationsanfragen von Unternehmen können landesweit über das große Netzwerk der TechnologietransfermanagerInnen Baden-Württemberg an Hochschulen und wissenschaftliche Institute in ganz Baden-Württemberg verteilt werden. Beispielsweise speist im Bodenseeraum das Technologietransfermanagement der IHK Hochrhein-Bodensee regelmäßig Unternehmensanfrage in den Verteiler der Arbeitsgruppe Wissens- und Technologietransfer der Internationalen Bodensee Hochschule (IBH) ein. Über 20 Hochschulen im Umkreis, wie die Duale Hochschule BW Ravensburg (DHBW Ravensburg) greifen diese Produktentwicklungsanfragen bei Eignung auch gerne als reine Lehrprojekte auf. In diesem Fall entstehen für das beteiligte Unternehmen keinerlei Kosten und die erarbeiteten Lösungskonzepte können zur Umsetzung oder Absicherung der eigenen Produktidee verwertet werden. Für beide Seiten, die Hochschule und das Unternehmen ist das eine Win-Win-Situation: Studierende können eine realitätsnahe Entwicklungsaufgaben bearbeiten und Unternehmen können ihren Forschungs- und Entwicklungsbedarf zielgenau platzieren. Derzeit erarbeiten gut 70 angehende Maschinenbauer im Rahmen der Konstruktionslehre verschiedene Lösungskonzepte für eine Werkzeugentwicklung. Wir haben mit Prof. Dr.-Ing. Thorsten Sauer, Professor für Konstruktionslehre und Produktentwicklung der DHBW Ravensburg gesprochen.
Herr Prof. Dr. Sauer, was ist Ihre Motivation Entwicklungsanfragen aus der Wirtschaft zu bearbeiten?
Als Professor an der DHBW Ravensburg bin ich zuständig für die Konstruktionslehre der Maschinenbau-Studierenden im Bachelorstudium. Ein wesentlicher Bestandteil der Konstruktionslehre ist die Bearbeitung von Konstruktionsentwürfen durch die Studierenden. Dabei handelt es sich um größere Entwicklungsaufgaben, die möglichst praxisnah sind. Um die Praxisnähe zu gewährleisten, habe ich in der Vergangenheit immer wieder mit Unternehmen zusammengearbeitet, die mir Ideen für Aufgabenstellung oder sogar ganze Entwicklungsaufgaben zur Bearbeitung gegeben haben.
Wie wurden Sie auf das aktuelle Kooperationsprojekt aufmerksam?
Am 25. März diesen Jahres erhielt ich die Unternehmensanfrage über den Verteiler der IBH-AG Wissens- und Technologietransfer. Das Projekt wurde dort von Johannes Dilpert, Technologietransfermanager der IHK Hochrhein-Bodensee eingetragen. Es ging um Unterstützung bei der Entwicklung eines Werkzeuges, das beim Radwechsel von Kraftfahrzeugen zum Einsatz kommt. Die Anfrage erschien geeignet, von meinen Studierenden als Konstruktionsentwurf bearbeitet zu werden. Daher habe ich zum Unternehmen Kontakt aufgenommen.
Wie ging es dann weiter?
Es zeigte sich, dass die Entwicklung noch in einem sehr frühen Stadium war und das vorliegende Konzept abgesichert werden sollte. Darüber hinaus sollte eine Machbarkeitsanalyse durchgeführt werden. Diese Aufgabenstellung passte sehr gut in das aktuelle Sommersemester meiner Studierenden, ein Lösungskonzept systematisch zu bearbeiten.
Best Practice DHBW Ravensburg_Zvjezdan Andric
Bild: Das Bild zeigt die Produktidee des Reifenhebels und den Erfinder und Ideengeber Zvjezdan Andric, Ausgangspunkt für die Kooperation mit der DHBW Ravensburg.
Können Sie die Produktidee, die es im Rahmen der Konstruktionslehre im aktuellen Semester zu bearbeiten gilt, näher erläutern?
Bei der Produktidee handelt es sich um einen sogenannten Reifenhebel, ein Werkzeug mit dem KFZ-Räder gehandhabt werden können. Konkret geht es darum, Personen, die im Frühling oder Herbst selbstständig die Räder ihres Fahrzeugs wechseln, dabei zu unterstützen, diese vom Lager, meist dem eigenen Keller, zum Fahrzeug zu transportieren. Kernidee ist dabei, dass das Werkzeug eine „Trolley“-Funktion ermöglicht. Das heißt, der Reifen kann gezogen, geschoben oder gegebenenfalls ähnlich einem Reisekoffer getragen werden.
Wie sieht nun konkret die Umsetzung mit den Studentinnen und Studenten aus?
Die aktuell etwa 70 Studierenden erarbeiten in 4er bis 6er Teams mit Methoden der Produktentwicklung systematisch die Produktkonzepte zur Umsetzung der Kernidee. Sie gehen sehr motiviert an diese Aufgabenstellung heran, da es sich um eine reale Entwicklungssituation handelt. In der Regel entstehen dadurch auch sehr kreative und vielfältige Konzepte. Im Sommer sollten die Konzepte fertig sein und werden dem Unternehmen vorgestellt.
Herr Prof. Dr. Sauer, Sie beschreiben sehr schön, wie Ihre Studentinnen und Studenten von diesen konkreten Entwicklungsaufgaben profitieren, welchen Nutzen haben Unternehmen von dieser Art von Kooperation?
Wenn das Projekt, wie in diesem Fall als reines Lehrprojekt läuft, müssen erst einmal keine Fördergelder beantragt werden. Das Projekt kann zeitnah starten und alle im Rahmen einer Lehrveranstaltung erarbeiten Entwicklungslösungen stehen dem Unternehmen oder Ideengeber kostenlos zur Verfügung. Herr Andric kann alle Konzepte zur Absicherung der eigenen Lösungsidee heranziehen. Möglicherweise entstehen dadurch auch Produkterweiterungen, die so frühzeitig integriert werden können. Allgemein ist das Angebot des Technologietransfermanagement der IHK Hochrhein-Bodensee für junge kreative Köpfe, wie Herrn Andric und auch für uns als Hochschule sehr hilfreich. Insbesondere wenn eine Produktidee noch am Anfang steht, profitieren die Unternehmen von der Beratung der IHK zu Schutzrechten und Fördermitteln.
Gibt es schon Pläne für die Weiterführung der Kooperation?
Im Sommer entscheiden wir gemeinsam mit Herrn Andric, ob wir die Zusammenarbeit fortführen.
Vielen Dank, Herr Prof. Dr. Sauer für die interessanten Einblicke, wie Entwicklungsanfragen aus der Wirtschaft in den Lehrbetrieb der Hochschule integriert werden und dadurch für beide Seiten eine Win-Win-Situation geschaffen wird. Wir wünschen Ihnen und Ihren Studentinnen und Studenten für die aktuelle Entwicklungsaufgabe erfolgreiche und innovative Konzepte, die bei Ihrem Kooperationspartner auf Anklang stoßen.
Kontakt
Technologietransfer der IHK Hochrhein-Bodensee
Johannes Dilpert, Technologietransfermanager
Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Ulrike Bolz
Projektmanagerin Baden-Württembergischer Technologietransfer
IHK Reutlingen
01.04.2021 – An Universitäten und Hochschulen entwickelte Technologien – insbesondere in Bereichen der Grundlagenforschung, wie in unserem Beispiel der Immunologie – schaffen es selten zu marktreifen Produkten. Gründe hierfür gibt es viele: begrenzte Forschungsmittel zur umfassenden Erforschung und Weiterentwicklung der Konzepte und Technologien, fehlende Prüfung der wirtschaftlichen Verwertbarkeit bereits während des Forschungsprozesses und letztlich auslaufende Forschungsprojekte ohne Transfer in die Industrie. Den Nachwuchswissenschaftlern fehlt es an Kapital und Knowhow zur Unternehmensgründung sowie den notwendigen Industriekontakten. So wandern sie in neue Tätigkeitsfelder ab und die innovativen Forschungsergebnisse bleiben auf der Strecke. Zunehmend werden Gründer- und Transfer-Programme geschaffen, um die Lücke zwischen wissenschaftsbasierten Technologien und ihrer wirtschaftlichen Verwertbarkeit zu schließen. Leuchtende Beispiele wie das Tübinger Start-up Prime Vector Technologies (PVT) zeigen, wie es geht. Wir haben Dr. Ferdinand Salomon, einen der drei Unternehmensgründer, interviewt.
Herr Dr. Salomon, stellen Sie bitte Ihr neues Impfstoff-Konzept kurz vor?
Das Kernprodukt unseres Unternehmens ist eine auf einem Schafpockenvirus, dem Orf-Virus (ORFV), basierende Vektorplattform zur Erzeugung von Impfstoffen. Der Orf-Virus hat ein relativ großes Genom und kann im Gegensatz zu anderen Vektoren genetische Information mehrerer Antigene und zusätzlich immunmodulierender Bausteine aufnehmen. Die ORFV-Technologie ist quasi ein modulares Baukastensystem, das es ermöglicht, schnell und flexibel passgenaue Impfstoffe für die Therapie und Prophylaxe von Krebs und Infektionskrankheiten herzustellen.
PVT Team
Bild: Die drei GründerInnen von Prime Vector Technologies von links nach rechts: Dr. Ferdinand Salomon, Dr. Ralf Amman, Dr. Melanie Müller
Was ist das Neue im Vergleich zu anderen Impfstoff-Konzepten?
Der Vorteil gegenüber den bisherigen Vektorkonzepten von Herstellern wie beispielsweise von AstraZeneca oder Johnson & Johnson: Im menschlichen Körper treten keine neutralisierenden Antikörper gegen das ORFV auf und Impfungen können somit beliebig wiederholt werden. Der Impfschutz gegenüber den Konkurrenztechnologien ist deutlich länger anhaltend und es können auch immunstimulierende Merkmale übertragen werden. Das liegt daran, dass die Infektionserreger-spezifischen Informationen oder Krebsmerkmale direkt in Antigen-präsentierende Zellen aufgenommen werden und neben einer starken Antikörperantwort auch eine zelluläre Immunantwort ausgelöst wird. Dadurch können sogar Krebszellen zerstört werden.
Was war für Sie der Auslöser dafür, an der Technologie zu forschen und wie haben Sie das Konzept sukzessive weiterentwickelt?
Unabhängig von der aktuellen Sars-CoV-2-Pandemie war der Bedarf an effizienten Impfstoffen bereits seit längerem groß, insbesondere im Hinblick auf zunehmende Krebserkrankungen und die erhöhte Sterblichkeit durch Infektionskrankheiten einer stark alternden Bevölkerung. Forschungsarbeiten aus den Jahren 1999 bis 2014 unter Leitung von Dr. Hanns-Joachim Rziha am Universitätsklinikum Tübingen (UKT) waren richtungsweisend und zeigten erstmals die Eignung von ORF-Viren als Virusvektoren. Zu diesem Zeitpunkt wurden bereits erste sichere ORFV-basierte Impfstoffe für Tiere entwickelt. Diese zeigten eine außergewöhnlich gute Immunantwort.
Wie ging es weiter?
Mit dem Aufbau einer Juniorarbeitsgruppe am UKT durch Dr. Ralf Amman, einem der drei Unternehmensgründer von Prime Vektor Technologies (PVT), wurden die Arbeiten im Jahr 2014 fortgeführt. Dieser Arbeitsgruppe, der auch Dr. Melanie Müller und ich angehörten, gelangen entscheidende Fortschritte hinsichtlich Variabilität und Verwendungsmöglichkeiten. So reifte die Idee, die ORFV-Plattform zu optimieren, um präklinisch entwickelte Impfstoffvektoren zur Therapie oder Prävention von Infektionskrankheiten und Krebs an Kunden aus der Pharmaindustrie auszulizenzieren. Im Oktober 2019 gründeten wir die PVT im Rahmen des bis voraussichtlich Mitte 2022 laufenden EXIST-Forschungstransfer-Projektes „Impfkraft“ aus der Universität Tübingen aus.
Welche Stellen oder Einrichtungen haben Sie bei der Unternehmensgründung, Finanzierung und Kooperationsanbahnung beraten und unterstützt?
Finanziell wurde das Projekt in den vergangenen sechs Jahren im Rahmen der GO-Bio-Innovationsakademie (BMBF), über industrielle Kooperationen, durch Mittel der Exzellenzinitiative der Universität Tübingen, der Carl-Zeiss-Stiftung und des EXIST-Forschungstransfers (BMWi) mit fast 30 Mio. Euro gefördert. Weitere Unterstützung haben wir unter anderem über die Biopro BW, BioRegio STERN, die Technologieförderung Reutlingen-Tübingen, das Steinbeis-Beratungszentrum, die MedTech-Startup-School der Uni Tübingen, CyberOne, Science4Life, die IHK Reutlingen, den German Accelerator Asia und German Accelerator Life Sciences erhalten.
Wie geht es nun für Sie und Ihr Unternehmen weiter? Welche nächsten Schritte stehen an?
Seit der Gründung im Jahr 2019 konnten wir erste Kunden gewinnen, stehen kurz vor einer größeren Industriekollaboration und wurden darüber hinaus im Frühjahr 2020 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit der Entwicklung eines Covid-19-Impfstoffs der nächsten Generation beauftragt. Hier wurden bereits wichtige Meilensteine ​​erreicht, wie zum Beispiel die Erzeugung qualifizierter Ausgangsmaterialen, ein GMP-konformer Herstellungsprozess und der Proof-of-Concept in nicht-humanen Primaten. Ab Mitte des Jahres 2021 wird der Impfstoff in einer ersten klinischen Studie getestet und damit die Technologie erstmals auch im Menschen validiert. Auf dieser Grundlage werden wir die Plattformtechnologie und unser Produktportfolio mit einem therapeutischen Impfstoff gegen Krebs und einem weiteren Impfstoff im Bereich Infektionskrankheiten ab April 2021 weiterentwickeln und ausbauen.
Vielen Dank, Herr Dr. Salamon für die Vorstellung Ihrer Technologie und die spannenden Einblicke in Ihre Unternehmensgründung. Wir wünschen Ihnen bei den anstehenden Projekten und insbesondere bei der Entwicklung eines Covid-19-Impfstoffes viel Erfolg.
Der Übergang der ORFV-Technologie von der Erforschung an der Universität mit einer vergleichsweise kurzen Verweildauer von 10 Jahren in die wirtschaftliche Verwertung ist ein leuchtendes Beispiel für einen gelungenen wissenschaftsbasierten Technologietransfer made in Baden-Württemberg. Insbesondere zeigt sich, wie wichtig es für den Transferprozess ist, neben der zündenden Idee für ein innovatives Geschäftsmodell, einen langen Atem und ausreichend Fördergelder und Kapital zur Finanzierung heranzuziehen. Zielführend für Prime Vektor Technologie war dabei, das Angebot verschiedenster Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten auszuschöpfen und sich über die einzelnen Technologieentwicklungsphasen hinweg an unterschiedliche Unterstützungs- und Beratungsstellen zu wenden. Die IHK Reutlingen und ihr Technologietransferprogramm unterstützen insbesondere Start-ups und KMUs mit Beratungen zu Fördergeldern und zu gewerblichen Schutzrechten sowie bei der Kontaktvermittlung in die Wirtschaft und Wissenschaft. Auch überregionale Kontakte können über das Angebot des Baden-Württembergischen Technologietransfers vermittelt werden.
Weitere Informationen zum Angebot finden Interessierte auf der gemeinsamen Webseite des Baden-Württembergischen Technologietransfers www.ttm-bw.de
Kontakt
Dr. Ulrike Bolz (Autorin)
Projektmanagerin Baden-Württembergischer Technologietransfer
Institut für Wissensmanagement und Wissenstransfer (IHK-IWW)
Bereich Innovation und Umwelt
IHK Reutlingen


03.03.2021 – Gerade KMU, die dem steigenden globalisierten Wettbewerb ausgesetzt sind, stehen unter hohem Innovationsdruck. Ein effektiver Technologietransfer hilft den Unternehmen, ihre Innovationskraft zu stärken. Doch die Umsetzung innovativer Ideen ist oft nicht einfach – da helfen professionelle Partner, die einem zur Seite stehen. Ein solches Angebot gibt es in Baden-Württemberg seit 2011: Technologietransfermanager unterstützen Unternehmen bei der Suche nach Fördermitteln und Projektpartnern wie beispielsweise Experten aus dem Steinbeis-Verbund. TRANSFER unterhielt sich mit Stefanie Rau, Technologietransfermanagerin bei der IHK Region Stuttgart, über dieses Netzwerkangebot.
Frau Rau, was genau sind denn die Technologietransfermanager und -managerinnen Baden-Württemberg?
Stefanie Rau: Das sind vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) geförderte Stellen. Sie unterstützen Unternehmen neutral und vertraulich bei der Suche nach Kooperationspartnern. Mit besten Kontakten zu regionalen Hochschulen, Instituten, forschungsnahen Einrichtungen, Wirtschaftsorganisationen und Verbänden sowie zu Handwerksbetrieben und Wirtschaftsunternehmen findet sich immer ein passender Partner.
Wie genau geht es weiter, wenn ein passender Partner für ein Unternehmen gefunden ist?
Die Technologietransfermanager unterstützen dann bei der Organisation der ersten Treffen aber auch bei der Suche nach passenden Fördermitteln für die entstehenden Forschungs- und Entwicklungsprojekte, oder beraten zu Schutzrechten für die entstehenden Produkte.
Haben Sie uns ein Beispiel für solch ein Kooperationsprojekt in der Praxis?
Es gibt viele Beispiele, lassen Sie mich eines davon beschreiben. Oft werden innovative Ideen in Unternehmen nicht weiterentwickelt, sei es, weil das passende Know-how nicht vorhanden ist, oder einfach die Zeit fehlt, der Idee nachzugehen. So ging es auch Alexander Weng von der ESR Systemtechnik GmbH in Fellbach: Für ihn war es schwierig neben dem Tagesgeschäft Zeit zur Verwirklichung seiner Idee zu finden. Deshalb ging er auf den Technologietransfermanager Ramon Rank zu, um seine Idee, über den offenen Kommunikationsstandard OPC-UA Daten auf Maschinen zu spielen, voranzubringen. Ramon Rank recherchierte nach passenden Partnern und stellte dann den Kontakt zu Professor Karl-Heinz Kayser vom Steinbeis-Innovationszentrum Transferplattform Industrie 4.0 an der Hochschule Esslingen her. Für das gemeinsame Projekt wurde darüber hinaus noch ein Innovationsgutschein A des Landes Baden-Württemberg beantragt und dann konnte es auch schon losgehen. Nachdem das Ergebnis dieses ersten Projektes zeigte, dass das erarbeitete Kommunikationskonzept für die Übertragung von Steuerungskonfigurationsdaten die gewünschten Anforderungen voll erfüllt, konnten die Projektpartner mit einem Innovationsgutschein B schließlich einen Prototyp entwickeln. Dieser wird jetzt bei der ESR Systemtechnik GmbH eingesetzt und weiterentwickelt.
Wenn Unternehmen nun Unterstützung bei einer Idee benötigen, wo finden sich die Kontaktdaten der Technologietransfermanager und -managerinnen?
Die Technologietransfermanager sind bei 14 verschiedenen Trägerorganisationen angesiedelt, aber seit 2020 gibt es unter www.ttm-bw.de eine gemeinsame Webseite. Dort kann jedes Unternehmen sehr unkompliziert seinen passenden Ansprechpartner finden. Wer regelmäßig Informationen bekommen möchte findet die Technologietransfermanager auch auf Twitter unter @technologie_bw oder auf LinkedIn und XING in der Gruppe „Kooperationen für Innovationen“, die allen Interessierten offensteht.
Gibt es neben der Kontaktvermittlung und Fördermittelrecherche noch weitere Themen, bei denen die Technologietransfermanager unterstützen?
Auf der neuen Webseite informieren die Technologietransfermanager und -managerinnen über aktuelle Technologiethemen, Förderprogramme und Veranstaltungen. Auf Veranstaltungen können Unternehmen zum Beispiel die Kompetenzen und Institutsinfrastrukturen von anwendungsnahen Forschungseinrichtungen kennenlernen oder sich über aktuelle Entwicklungen in verschiedenen Technologiefeldern und neuen Produktions- und Fertigungstechnologien informieren. Außerdem betreuen die Technologietransfermanager auch zahlreiche Netzwerke, in denen sich Unternehmen austauschen und gegenseitig unterstützen können. In den „Neuen Meldungen“ auf der Webseite finden sich regelmäßig Infos zu aktuellen Ergebnissen aus der Forschung.
Kontakt
Stefanie Rau (Autorin)
Referat Innovation, Technologietransfer, Digitalisierung
IHK Region Stuttgart (Stuttgart)
www.ttm-bw.de
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06.03.2021 - Toller Erfolg für die Region beim KI-Innovationswettbewerb Baden-Württemberg: Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau bewilligt eine Zuwendung von knapp 300.000 Euro für das Vorhaben „Mobiler KI-Prototyp für die industrielle In-Line-Qualitätskontrolle“. Projektpartner sind die Hochschule Aalen, die PlanB. GmbH in Hüttlingen, die Christian Maier GmbH & Co. KG in Heidenheim sowie die hema electronic GmbH und die aku.automation GmbH aus Aalen. Initiiert wurde das Projekt, das den Technologietransfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft stärkt und Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie für die Wertschöpfung der Zukunft sichtbar macht, mit maßgeblicher Unterstützung von IHK Ostwürttemberg und Digitalisierungszentrum Ostwürttemberg.
Verfahren der Künstlichen Intelligenz – kurz: KI – stehen an der Schwelle zur industriellen Anwendung. Allerdings ist es auf dem Weg zur digitalisierten Produktion vor allem für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eine große Herausforderung, solche Verfahren durch Neuanschaffung oder Aufrüsten bestehender Technik zu implementieren. Ein mobiler KI-Demonstrator für die sog. In-Line-Qualitätskontrolle in KMUs soll nun den Zugang zu Künstlicher Intelligenz vereinfachen. Mit dem Demonstrator soll bei den Unternehmen vor Ort die Möglichkeit einer KI-unterstützten optischen Qualitätskontrolle an Serienteilen vorgeführt werden, um die Einsatzmöglichkeiten Künstlicher Intelligenz in der automatisierten Produktion erlebbar zu machen.
Beim KI-Demonstrator bringt jeder der beteiligten Partner einschlägige Kompetenzen in das Projekt mit ein. So koordiniert eine Forschungsgruppe um Prof. Dr. Ricardo Büttner an der Hochschule Aalen, die auch die Konsortialführerschaft innehat, das Projekt und bringt ihre Erfahrungen beispielsweise zu Machine-Learning- und KI-Projekten ein. Diese sind auch bei der PlanB. GmbH vorhanden, die sich als strategischer Partner für Digitalisierung und digitale Transformation versteht und die geplante Cloud-Lösung für den Demonstrator entwickelt. Die aku.automation GmbH unterstützt als Spezialist für Bildverarbeitung im Bereich industrielle Automatisierung das Projekt mit speziellen Kamera- und Beleuchtungsvorrichtungen. Die hema electronic GmbH stellt ihr Wissen bei der Entwicklung und Bereitstellung von Hardware im Bereich eingebetteter Systeme und bei der Erprobung von Schweißteilen zur Verfügung. Ein wichtiger Part fällt auch der Christian Maier GmbH & Co. KG zu, die als Technologieführer bei Drehdurchführungen nicht nur die Teile zum Erstellen der Trainingsdatensätze für die KI bereitstellt, sondern stellvertretend für viele andere Unternehmen auch die entwickelte Lösung erprobt.
Bis zu knapp 300.000 Euro stellt das Land für die Erarbeitung des mobilen KI-Demonstrators zur Verfügung. Dementsprechend groß war die Freude nach Bekanntwerden der Förderzusage durch das Ministerium bei den Partnern. Dass man die Vorgabe des Landes, nämlich KI als Schlüsseltechnologie für die Wertschöpfung der Zukunft sichtbar und vor allem nutzbar zu machen, umsetzen kann, daran hegt Büttner keinen Zweifel:
„Mit dem mobilen KI-Demonstrator wollen wir zeigen, dass KI die Effizienz von Prozessen und die Produktivität von Unternehmen erheblich verbessern kann. Das Projekt ist anwendungsnah und verdeutlicht die vielfältigen Potenziale von KI, die auch bei der Neu- oder Weiterentwicklung von Produkten und Dienstleistungen und damit verbundenen neuen Geschäftsmodellen eine große Bedeutung haben.“
Dank einer großen Breite an Anwendungsszenarien insbesondere in der Metallverarbeitung, so sind sich die Projektbeteiligten einig, habe der KI-Demonstrator eine große Hebelwirkung, um KI in vielen Unternehmen möglichst einfach einzuführen.
Die Förderzusage ist ein weiterer Erfolg für die Region im Bereich KI und erneut Ergebnis des Miteinanders von Schlüsselakteuren der Digitalisierung und des Technologietransfers. Bereits vor einem Jahr erhielten die Hochschule Aalen und das digiZ | Digitalisierungszentrum Ostwürttemberg vom Land rund 100.000 Euro Förderung für den gemeinsamen Aufbau eines KI-Labors. Nun war es die IHK Ostwürttemberg, die im engen Austausch mit dem digiZ das Zustandekommen des Projekts maßgeblich unterstützt hat. Dementsprechend bedeutend ist auch das Projekt KI-Demonstrator, wie Peter Schmidt, Manager digiZ Ostwürttemberg und Leiter Innovation und Digitalisierung bei der IHK verdeutlicht:
„Die beteiligten Unternehmen sind ein Querschnitt starker Unternehmen in der Region. Im Projekt tauschen sie ihr Know-how aus, bündeln Kompetenzen und profitieren durch die Zusammenarbeit mit der Hochschule Aalen von neuesten Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung.“
IHK-Technologietransfermanager Markus Hofmann ergänzt:
„Sie stellen ihre Innovations- und Zukunftsfähigkeit unter Beweis, indem sie die Potenziale von KI erkennen, diese nutzen und dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit weiterhin extrem hoch halten.“